Winckelmann als Klassiker: Die Werkausgaben Der Wunsch nach einer vollständigen Ausgabe der Werke Winckelmanns setzte bereits kurz nach dessen Tod ein. Schon Lessing hegte den Plan einer kritischen »Ausgabe der sämtlichen Winkelmannschen Werke«, den er letztlich aber nicht ausführen konnte (Lessing an K. W. Dassdorf, 26. September 1776). Nachdem auch die 1793-94 von Hendrik Jansen in Angriff genommene Edition der Œuvres complettes de Winkelmann nicht über die Geschichte der Kunst hinausgelangt war, fiel es Weimar zu, ab 1808 die erste Ausgabe von Winckelmann’s Werken vorzulegen, die gemeinsam mit der von Joseph Eiselein zwischen 1825 und 1835 besorgten Ausgabe der Sämtlichen Werke bis weit ins 20. Jahrhundert hinein der Winckelmann-Forschung als Textgrundlage diente. Seit Mitte der 1990er Jahre erscheint eine historisch-kritische Gesamtausgabe der Schriften und des Nachlasses Winckelmanns, die von der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur, dem Deutschen Archäologischen Institut und der Winckelmann-Gesellschaft Stendal getragen wird.