Winckelmanns römische Statuenbeschreibungen Winckelmanns Hinwendung zur direkten Sinneserfahrung führt ihn in Rom an jene Orte, an denen er die antiken Kunstwerke direkt in Augenschein nehmen kann. Entscheidend dabei ist, dass sein Blick auf die Statuen beides umfasst: einerseits ihre ahistorisch-poetische, zum Teil durchaus schwärmerische Beschreibung, andererseits die akribisch-kennerschaftliche Untersuchung aller ihrer materiellen Details. Im Hof des vatikanischen Belvedere hat Winckelmann neben der Laokoon-Gruppe u. a. auch die beiden nach diesem Ort benannten Statuen des Apoll und des Torso wiederholt betrachtet und ihnen zwei seiner berühmtesten Beschreibungen gewidmet.